war(u)m sanieren?

Die Schindelbrücke an der Neckarburg in Rottweil wurde vor ca. 70 Jahren als überdeckte Holzbrücke gebaut.

Der Zahn der Zeit hat stark an der Konstruktion genagt, sodass die Brücke vor 2 Jahren gesperrt werden musste.

Wir haben zusammen mit der Stadtverwaltung Rottweil eine Sofortmaßnahme konzipiert, um eine kurzfristige Öffnung der Brücke zu ermöglichen. Die Generalsanierung war ebenfalls vorgeplant und in den nächsten 2 Jahren vorgesehen. Aus unserer Sicht eine sinnvolle Vorgehensweise.

Am 21.04.2021 wurde unserem Konzept von Gemeinderat zugestimmt. In der Nacht vor dem 27. April ist die Brücke vollständig abgebrannt.

Quelle: NRWZ.de

Quelle: NRWZ.de


Bin kurz beim studieren

Niklas Leipert ist trotz seiner Jugend ein alter tragwerkeplus-Hase. Er hat 2017 seine Ausbildung zum Bauzeichner begonnen und diese 2019 abgeschlossen. Bis zum Beginn seines Bauingenieurstudiums zum Wintersemester 20/21 an der Hochschule für Technik in Stuttgart war er als Bauzeichner für tragwerkeplus tätig. Und dann?

Warum hast du dich für ein Bauingenieurstudium entschieden?

Bei meiner Ausbildung zum Bauzeichner habe ich das Berufsfeld kennen und schätzen gelernt. Sicher haben die Arbeitskollegen und die abwechslungsreiche Arbeit maßgeblich dazu beigetragen! Die Ausbildungszeit war durchweg positiv

Du bist auch während des Studiums für tragwerkeplus tätig. Warum?

Die angebotene Möglichkeit, auch weiterhin für tragwerkeplus zu arbeiten, habe ich gerne angenommen. Ich studiere und kann trotzdem weiter Praxiserfahrung sammeln. Durch die Arbeitskollegen kommt man auch mit Themen in Kontakt, die erst im späteren Verlauf des Studiums relevant werden und dann ist es wiederum toll, wenn man schon ein bisschen Bescheid weiß.
Die gelernte Theorie im Studium dann auch bei der Arbeit zu sehen und auch selbst anzuwenden ist natürlich nicht zu vergessen.

Funktioniert das während des Studiums?

Das geht gut und die Zusammenarbeit ist toll. Ich kann das Modell nur jedem empfehlen. Habe ich genügend Zeit, wie zum Beispiel in der vorlesungsfreien Zeit oder während des Studiums, dann melde ich mich und ich kann in der Regel direkt loslegen mit der Arbeit:) Ist mal die Zeit etwas knapper, wie zum Beispiel in der Prüfungsphase, dann kündige ich das rechtzeitig an und ich mache eine Pause von der Arbeit. Dazu kommt noch, dass ich Remote arbeiten kann. Dementsprechend groß ist dann auch die Flexibilität. Dieser Punkt war mir persönlich sehr wichtig, da ich dann besser die Zeit für die Arbeit und das Studium einplanen kann.

Hast du schon Zukunftspläne?

Ich freue mich auf jeden Fall noch auf die gemeinsame Zukunft bei tragwerkeplus!


ausgesetzt

Die Gründung des alten Rathauses in Erbach ist stabilisiert (Ursache siehe hier). Wir durften die Planung, die Ausschreibung und die Bauleitung für die Stadt Erbach übernehmen.

Die Fa. Matthäus Schmid hat zusammen mit Erka Pfahl 46 Presspfähle, die in 50 cm Segmenten bis zu 15 m hydraulisch in den weichen Baugrund gepresst wurden, unter die Fundamente gesetzt.

Bestehende Bodenplatte wird entfernt

https://youtu.be/Ih3OOY06UQ4

Herstellung Gruben und Aushub unter den Fundamenten.

Pfahl herstellen.

https://youtu.be/8lOblUAvSfw

Grube verfüllen, Tragschicht einbauen und freitragende Bodenplatte herstellen. Inzwischen ist die Sauberkeitsschicht eingebaut.


"Nur" wegen der Bäume!!!

Ab dem Sommer wird das Kepler-Gymnasium in Tübingen generalsaniert, weswegen der Umzug in ein Interimsquartier erforderlich wird. Nach intensiver Suche der Bauherrschaft nach einem möglichen Standort, wurde von den Entscheidern der Anlagenpark parallel zur Uhlandstraße unter den Platanen gewählt.

Die Herausforderung, dass die 2-geschossige Containeranlage für die 2 Jahren so gestellt werden muss dass die Platanen keinen Schaden nehmen wurde angenommen. Die Planung der Anlage kommt von [shoch3].

Wir sind dankbar, dass wir mit den Kollegen von "Baum & Seil" einen kompetenten Partner im Boot haben um die Abwägung der Gründungsvarianten unter Beachtung des Baumschutzes vornehmen zu können. Folgendes ist wichtig:

  • Der Wurzelbereich darf nicht zusätzlich beansprucht werden
  • Die Gründungselemente müssen in der Lage flexibel sein um auf evtl. Hauptwurzeln reagieren zu können
  • Der Wurzelbereich muss belüftet bleiben
  • Es sollen möglichst wenige Gründungselemente eingesetzt werden

Vom Büro für angewandte Geowissenschaften wurde der Baugrund erschlossen. Oberflächennah steht ca. 3m der weiche Auelehm an unter dem eine 7m mächtige Neckarkieslage auf dem darunterliegenden Gipskeuper lagert.

Konventionelle Gründungsarten scheiden aufgrund der erforderlichen Aufständerung und der Größe der erforderlichen Gründungsbauteile aus. Da aus der 2-geschossigen Containeranlage immerhin ca. 1,3 Tonnen/m2 in den Untergrund abgetragen werden müssen, wäre die Anzahl der Gründungselemente bei "einfachen" und "oberflächennahen"  Elementen einfach zu groß und würde außerdem den Wurzelbereich belasten. Als hier sinnvolle und für die Bäume schonendste Variante ist die Mikropfahlgründung in einem größeren Flächenraster mit einigermaßen flexibler Lage hervorgegangen. Beim Raster von 6m x 5m werden die ca. 38 Tonnen durch ca. 12 m lange Pfähle mit einem Durchmesser von 150 mm in tiefere Baugrundschichten eingeleitet.

Die Soll-Pfahllage ist inzwischen ausgesteckt und heute wird von "Baum & Seil" mit Hilfe von der Schalltomografie geprüft, ob sich die Pfähle im Bereich von Hauptwurzeln befinden. Die Pfahllage muss dann angepasst werden.

Da es sich bei der Platane um eine eine Auenwaldbaumart aus dem Mittelmeerraum handelt deren Wurzeln relativ schnell abtauchen, wurden wenige Kollisionspunkte detektiert.

Wir hoffen, dass die Platanen den Bau, die Nutzung und den Rückbau gut überstehen und noch weitere viele Jahre unbeschadet im Anlagenpark stehen.


Team-Tasting bei tragwerkeplus

Schön war's einander mal wieder, wenn auch nur am Bildschirm, zu sehen. Beim Wein und Secco Tasting mit.leckeren Weinen und netten Kollegen @tragwerkeplus,


Verkleidirrung - jetzt volljährig

2002 haben wir von der Adolf Würth GmbH & Co. KG der Auftrag für die Planung eines Pavillons vor der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall im Zuge der Sanierung des Sudhauses bekommen.

Der Entwurfsgedanke der Planer von T41 Architekten, Erich, H. Fritz aus Stuttgart war, einen leichten, filigranen Holzpavillon mit offener Holzschalung den umhebenden massiven Bauwerken entgegenzusetzen.

Wir planten eine leichte Dachkonstruktion aus schubfest verklebten Rippenplatten aus Furnierschichtholz, die mittels Hirnholzbolzen und eingeklebten Gewindestangen mit rechts-rechts und rechts-links Gewinde biegesteif gestoßen wurden. Einzelstützen als schlanke Vollwand-Stahlprofile. Hat gut geklappt und wurde auch dank der ausführenden Firma Merk Holzbau sehr schön. Entwurf umgesetzt.

Bei der Einweihung des Sudhauses in 2003 hat der Sage nach eine Gruppe um den Geldgeber auch den Pavillon gesichtet. Diese hatten wohl den Eindruck, dass dem Pavillon etwas massives fehlt und er der Kunsthalle angepasst werden sollte.

Gesagt - getan. Wenige Tage später würde der Pavillon 2-seitig mit einer Steinverblendung analog zur Kunsthalle versehen. So präsentiert er sich heute noch. Geschmacksache.


Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken

Mit dem Isaac Newton Zitat "Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken" möchten wir uns in die Weihnachts- und Neujahrszeit verabschieden. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit schaffen. Egoismus und Alleingang helfen sicherlich nicht weiter.

Genießt die ruhige Zeit, macht es Euch schön, haltet Abstand aber auch Kontakt, bleibt gesund.

Wir bedanken uns bei Euch allen: Auftraggebern, Planungspartnern, freien Mitarbeitern, Dienstleistern, Unterstützern, Followern und natürlich unseren aktuellen und potentiellen Teamplayern. Einfach bei allen unseren Partnern. Wir sind froh, dass wir Euch haben.

Wir freuen uns auf weitere Planungen im nächsten Jahr. Ab dem 11. Januar sind wir wieder für Sie da. Wir freuen uns auf neue Brücken, aber auch auf Mauern und alles andere.

Die Bilder stammen von der Geh- und Radwegbrücke am Käppeler-Hof im Donautal bei Gutenstein und sind Mitte Dezember entstanden. Wir durften an der Brücke schon 2002 die Sanierungsplanung übernehmen und sind seither im 6-jährigen Turnus von der Stadt Sigmaringen mit der Hauptprüfung beauftragt. 2020 war es mal wieder soweit.


ausbildung@tragwerkeplus.de

Marina Polis macht ihre Ausbildung zur Bauzeichnerin im Ingenieurbau und hat bis zum Sommer 2020 das erste Lehrjahr an der Berufsschule absolviert.

Seit September ist Marina fester Teil des Teams und wir freuen uns, dass sie ihr sehr gutes technisches Verständnis und ihr angeeignetes Fachwissen mit ihrer schnellen Auffassungsgabe in die Projekte einbringt.

Julius Schwille befindet sich mitten in seinem Bauingenieurstudium in Konstanz. Um etwas Praxis zu bekommen, ist er seit September bei tragwerkeplus im Ingenieurbau als Studienpraktikant tätig.

Julius hat schon in viele Teilbereiche des Ingenieurbaus hineingeschnuppert, sich die Themenfelder mit seiner interessierten Art zu eigen gemacht und sich auch komplexen Aufgabenstellungen sicher gestellt.

Wir danken den beiden für ihr Engagement und wünschen für die weitere Ausbildung alles Gute.

Im neuen Jahr dürfen wir einen neuen Auszubildenden bei tragwerkeplus begrüßen. Wir freuen uns darauf.

Allen Praktikanten und Praktikantinnen, ob als Schüler oder Studenten, denen wir aufgrund der z. Zt. schwierigen Ausbildungs-Randbedingungen absagen mussten, möchten wir sagen, dass uns das sehr leid tut und wir hoffen, dass bald wieder "normale" Verhältnisse herrschen und wir euch "ganz normal" bei uns willkommen heißen könne.


under pressure

Das denkmalgeschützte Gebäude des Kepler-Gymnasiums in Tübingen wurde 1908 als Mauerwerksbau mit Stahlbeton-Rohrzellendecken und Stahlbeton-Flachdecken gebaut. Es sind die Anfänge des Stahlbetonbaus.

Im Zuge der Planung für die anstehenden Generalsanierung wurden die Deckenkonstruktionen von uns modelliert und analytisch überprüft. Aufgrund unklarere Materialverhältnisse, Schädigungen und aus heutiger Sicht nicht normgemäßer Durchbildung, wurde zum Nachweis einer auch zukünftig ausreichenden Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit eine vor-Ort Prüfung der Konstruktionen empfohlen.

Der erste Prüfgang wurde in den Herbstferien durch die MPA Stuttgart durchgeführt.

Auf der Unterseite der Rohrzellendecke werden an den Bewehrungsstäben mehrere Dehnungsmesser angebracht. So kann die Dehnung und auch die sich einstellende Querverteilung gemessen und mit den analytischen Ergebnissen verglichen werden. Schön, wenn die Ergebnisse zusammenpassen.

Auch die Verformungen des Systems wird an mehreren Stellen gemessen. Das gibt Hinweise auf die Streitigkeiten und Systemreserven.

Die Messergebnisse werden aufgenommen, aufgezeichnet und ausgewertet.

Die Stahltraversen werden entsprechend der aufzubringenden Lasten ausgelegt und in den Klassenzimmern aufgebaut .

Die Pressen werden je nach Prüfziel unter den Traversen angeordnet und nach dem geplanten Prüfablauf in verschiedenen Prüfzyklen bis zur Ziellast beaufschlagt.

Die ersten Prüfergebnisse sind trotz vorgefundener Schädigungen vielversprechend,

Wir hoffen, dass auch die weiteren Prüfungen die mögliche Erhaltung der ursprünglichen, schönen Konstruktion bestätigen.


Endlich Holz

Die Halle der Fasanenhofschule wächst. Nachdem die Stahlbetonarbeiten, ausgeführt von der Fa. FK Systembau, weitestgehend fertig sind, schließt die Fa. Holzbau Schaible den Baukörper mit der weitgespannten hölzernen Dachkonstruktion.

Es entstehen 3 Dachriegel aus Fachwerkträgern und Vollwandträgern. Zwischen diesen sind die Dachrippen eingehängt.

Der Entwurf stammt von dasch zürn + partner, Stuttgart. Schön wird's. Die Visualisierung von dasch zürn + partner zeigt's schon.

Siehe auch Ersatzneubau der Turnhalle an der Grundschule Fasanenhofschule, Stuttgart-Möhringen.