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David Stöhr hat im Juli sein Masterstudium im Fachbereich Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart abgeschlossen. Während seines Studium hat David auch durch eine Werkstudententätigkeit erste Erfahrungen in der Tragwerksplanung gesammelt. Es freut uns, dass David seit Anfang September ein Teil von tragwerkeplus ist.
Wie kommst du zu tragwerkeplus?
Auf der Suche nach einem Arbeitgeber in meiner Heimat bin ich auf tragwerkeplus gestoßen. Auf der Website haben mich direkt die vielseitigen Projekte angesprochen. Im Vorstellungsgespräch wurde ich dann noch von der sympathischen und professionellen Arbeitsatmosphäre überzeugt.
Wie sah dein bisheriger Aufgabenbereich bei tragwerkeplus aus?
Ich konnte schon bei mehreren Projekten im Bereich Hochbau einsteigen. Hier habe ich bereits verschiedene Bauteile wie Träger, Decken, Stützen und Fundamente bemessen. Auch Teile der Entwurfsplanung eines kleineren Tragwerks in Holz- und Stahlbauweise waren schon dabei. Einiges an Zeit ist aber natürlich auch notwendig, um die Arbeitsabläufe und Softwareanwendungen kennenzulernen und all die aufkommenden Fragen mit Kollegen zu klären.
Auf was freust du dich bei der Arbeit?
Das Studium hat Spaß gemacht und das Lernen hört so schnell sicher nicht auf, aber dennoch freue ich mich darauf, die viele Theorie nun in der Praxis anwenden zu können. An der Planung von so alltäglichen und öffentlichen Dingen, wie es Bauwerke sind, mitzuwirken begeistert mich.
Hüle
Eine Hüle ist laut Lexikon des Agrarraums "eine im Bereich der Schwäbischen Alb gebräuchliche Bezeichnung für einen in dieser Region typischen, nur vom Niederschlag gespeisten Teich". In Neenstetten auf der Ulmer Alb heißt die denkmalgeschützte Dorfhüle Vogtslache und diese soll im Zuge der Umgestaltung der Dorfmitte teilweise von einem Holzdeck überdeckt werden. Wir sind mit der Tragwerksplanung samt Ausschreibung des Holzdecks aus einer stählernen Unterkonstruktion von der Gemeinde Neenstetten beauftragt.
Die Stahlträger lagern auf der mit neuem Stahlbetongut gefassten Hülenwand auf und stützen sich auf vier Fundamente ab, die auf den Hülengrund betoniert wurden. Da die Hüle mittels einer natürlichen Lehmschicht nach unten abgedichtet ist, durfte diese nicht durchdrungen werden.
Die stählerne Primärkonstruktion wird in den nächsten Wochen geliefert.
Die Planung der Umgestaltung stammt von Zeeb + Partner zusammen mit Burkhard Sandler. Die Ausführung des Holzdecks übernimmt die Fa. Haide, Langenau.
"Anbau"
Der "Anbau" an das Feuerwehrhaus in Schelklingen-Hütten ist um einiges größer als das Bestandsgebäude. Ein zweigeschossiger, in reiner Holzbaukonstruktion errichteter Baukörper überragt das bisherige Domizil.
Die Konstruktion ist einfach:
Auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte stehen Holzrahmenbauwände auf, welche die Lasten aus den Holzbalkendecken abtragen. Alle Holzbalken sind mittels Schwalbenschwanzverbindungen in Randunterzüge eingelassen.
Auftraggeber ist die Stadt Schelklingen. Die Planung stammt von Selbmann Architektur. Der Rohbau hat die Fa. Böhler erstellt und der Holzbau kommt von müllerblaustein.
Heute wurde Richtfest gefeiert.
Mindestens für die nächsten 100 Jahre
Die Verbindungsstraße zwischen Pliezhausen und Neckartenzlingen führt an einem sehr idyllischen und ökologisch wertvollen Waldstück über den Merzenbach.
Die Gewölbebrücke aus Pliezhäuser Sandstein wurde in den 1930er Jahren gebaut. Durch die fehlende Abdichtung wurde der Mörtel in den letzten ca. 100 Jahren fast vollständig herausgespült, was zu Absenkungen von einzelnen Steinen, einer Verkippung des Gewölbes und daraus sich ergebend zu einer verminderten Tragwirkung geführt hat (siehe auch Und die Natur holt sich's doch zurück!).
Im Zuge der diesjährigen Sanierung wurde das Gewölbe verpresst, wobei Spalten für die heimischen Fledermäuse belassen wurden. In Längsrichtung verhindern Edelstahlanker zukünftig das Verkippen.
Eine neue oberseitige Stahlbetonplatte mit Abdichtung verteilt die Lasten und verhindert die Auswaschung des Gewölbes. Eine erste Belastungsprobe durch den ca. 20 Tonnen schweren Asphaltfertiger hat die Konstruktion bestanden.
Die Ausführung der Natursteinmauerwerksarbeiten erfolgt durch die Firma August Wolfsholz aus Leonberg, der Straßenbau wird von der Firma Blessing GmbH aus Notzingen ausgeführt.
Nicht nur Stahl
Seit dem 01.09.2024 ist Anastasiia Stahl Teil des tragwerkeplus-Teams. Herzlich Willkommen.
Anastasiia studiert an der HFT Stuttgart Bauingenieurwesen und absolviert bis zum Februar ihr Studienpraktikum.
Warum hast du dich für ein Praktikum bei tragwerkeplus entschieden?
Bei tragwerkeplus sehe ich die Möglichkeit, einen guten Überblick über die verschiedenen Fachrichtungen des konstruktiven Ingenieurbaus zu gewinnen – vom Massivbau und der Geotechnik bis hin zu Brückenbau und Umbau. Viele Projekte, die im Büro geplant werden, sind Kitas, Schulen, Brücken, Kirchen etc., die anschließend hier in der Region realisiert werden. Das gibt einem ein gutes Gefühl, weil man dadurch auch einen kleinen Beitrag zur Gesellschaft leistet.
Außerdem wurde ich vom ersten Tag an von meinen Kollegen herzlich aufgenommen. Das hat mir wiederum das Gefühl vermittelt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Was versprichst du dir aus fachlicher Sicht?
Erstmal möchte ich in den Beruf eines Bauingenieurs einsteigen und sehen, was ich bereits kann und was noch gelernt und geübt werden muss. Ich finde Holzbau, Geotechnik und Bauen im Bestand besonders interessant und ich freue mich schon, bei Projekten aus diesen Fachrichtungen mitzuarbeiten.
Welche baulichen Zukunftsthemen beschäftigen dich?
Aktuelle Themen, die mich im Bauwesen interessieren, sind zirkuläres Bauen, Umbau und Umnutzung von Gebäuden sowie adaptive Tragwerke.
Was ist dein beruflicher Plan für die Zeit nach dem Studium?
Es wird oft gesagt, dass es etwa zwei Jahre nach dem Studium dauert, bis man als Ingenieur selbstständig arbeiten kann. Dies ist mein nächstes Ziel, und ich nehme mir vor, fleißig zu arbeiten und immer weiter für den Beruf zu lernen.
30 Jahre nachhaltiges Bürogebäude
Jubiläum - Nachhaltigkeit - Zuhause
Vor 30 Jahren wurde unser Bürogebäude gebaut. Obwohl es sich stark verändert hat, ist der "Charme" der 90er Jahre geblieben. In der "Mikado" wurde der Bau seinerzeit veröffentlicht.
Das Gebäude ist mit Ausnahme der Einzelfundamente in reiner Holzbauweise realisiert. Die aufgeständerte modulare Bauweise sorgt dafür, dass eine Aufstockung und Erweiterungen einfach möglich sind. Im Inneren sind viele Wände nichttragend, sodass höchste Flexibilität für die Umnutzung besteht. Wir nennen das nachhaltiges Bauen aus den 90er Jahren.
Auch nach 30 Jahren fühlen wir uns in unserem Gebäude noch zuhause. Die Türen sind immer offen und der Grundriss hat sich unseren neuen Anforderungen angepasst.
Projekt: Bürogebäude Reutlingen
Bauherr: Horst Kern, Reutlingen
Architekt: Gerald Horner
Tragwerksplanung: Nikolaus Nebgen, Reutlingen
Ausführung: Zimmerei Kern, Reutlingen
Bauzeit: Januar 1994 - Mai 1994
Verlag: Weka Media, Kissing
Fotos: N. Baradoy, Tübingen - Jens Kramer, Neu-Ulm
es geht rund!
Das landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf ist eine landeseigene Institution zur praxisorientierten Wissensvermittlung in der Landwirtschaft. Die Planungsaufgabe umfasst den Neubau von zwei Güllebehältern mit je 3.100 m³ Fassungsvermögen.
HyBro- Hybridgebäude Brodbeck
Auf dem bisherigen Parkplatz der Firma Gottlob Brodbeck in der Maienwaldstraße in Metzingen entsteht zurzeit das 7- geschossige Hybride Park- und Bürogebäude. Gestapelt sind 4 Geschosse Parken, 2 Geschosse Arbeiten und 1 Geschoss Technik.
Fotos: Gottlob Brodbeck GmbH und Co. KG
Groß, aber auch für Klein
In Kitzingen entsteht unter einer rechteckigen, ca. 100 m x 20 m großen Dachlandschaft aus höheren und nicht so hohen Bereichen, ein multifunktionales Haus für Jugend und Familie zur Nutzung durch die Einwohner von Kitzingen.
Unter dem Dach gehen Innen- und Außenbereiche ineinander über. Das Konstruktionsprinzip des fugenlosen Baukörpers ist einfach: Eine ebenengleiche Holz-Balkenlage lagert auf Brettsperrholzwänden, die auf einer elastisch gebetteten Stahlbetonplatte aufstehen. Zur Zeit wird noch ausgebaut.
Das neue Radlernest wird direkt daneben gebaut und vervollständigt die Anlage.
Wir freuen uns auf das Ergebnis!